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Erdbeeren sind in Deutschland äußerst beliebt – werden sie bald von einem Ernteroboter gepflückt? Foto: iStockphoto/Getty Images
Erdbeeren sind in Deutschland äußerst beliebt – werden sie bald von einem Ernteroboter gepflückt? Foto: iStockphoto/Getty Images

Ernteroboter: Erdbeeren pflücken mithilfe künstlicher Intelligenz

Ob bei Erdbeeren oder anderen Feldfrüchten: Die Erntearbeit ist ein Knochenjob – und dazu noch schlecht bezahlt. Kein Wunder also, dass es Landwirten immer schwerer fällt, Personal zu finden. Können Ernteroboter bald bei der Feldarbeit aushelfen?

Erdbeeren sind nicht nur lecker, sondern auch gesund – und mittlerweile ziemlich teuer. Das liegt unter anderem daran, dass die Landwirtschaft an einem Arbeitskräftemangel leidet. Damit ist sie nicht allein, denn auch in anderen Branchen gehen den Unternehmen die Beschäftigten aus. Immer häufiger kommt deshalb künstliche Intelligenz zum Einsatz, um fehlende Arbeitskräfte zu kompensieren. Doch während der Einsatz von KI in Bereichen wie der Büroarbeit mehr und mehr zur Normalität wird, ist deren Nutzung in der Landwirtschaft für viele noch schwer greifbar. Eine Entwicklung des Unternehmens IAV (IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr), das eigentlich auf Fahrzeugtechnologien spezialisiert ist, könnte das ändern. 

Künstliche Intelligenz soll reife Erdbeeren erkennen

IAV hat einen Roboter entwickelt, der menschliche Erntehelfer zukünftig ersetzen könnte. Durch eine integrierte Kamera erfasst der Roboter die Erdbeeren dabei aus verschiedenen Perspektiven. Befindet er eine von ihnen als reif, nutzt er seinen Greifarm, um sie schonend vom Strauch abzutrennen und vorsichtig in einen Behälter zu befördern. Welche Erdbeeren erntetauglich sind und welche nicht, soll er mithilfe künstlicher Intelligenz lernen. 

Leichter gesagt als getan, denn Erdbeeren legen für gewöhnlich wenig Wert auf einen einheitlichen Look. Heißt: Sie sind unterschiedlich groß und werden nicht immer gleichmäßig rot. Das stellt den Roboter trotz der verschiedenen Kamerawinkel vor besondere Herausforderungen, zumal sich reife Exemplare gern auch mal hinter ihren noch grünen Nachbarn verstecken. Da sie aber nicht wie andere Lebensmittel aus dem Obstregal nachreifen, müssen Erdbeeren genau zum richtigen Zeitpunkt geerntet werden.

Übung macht den Meister

Damit diese Faktoren perspektivisch kein Hindernis mehr für den Ernteroboter von IAV darstellen, wird er fortlaufend auf Karls Erdbeerhof in der Nähe von Rostock erprobt. Auf dem Programm stehen neben der Nachjustierung des Greifarms vor allem viele Praxisstunden, denn je mehr Erdbeeren er pflückt, desto besser wird die KI des mechanischen Erntehelfers. Derzeit erkennt er etwa 40 Prozent der reifen Erdbeeren. Auf dem Weg hin zu einer eventuellen Markttauglichkeit streben seine Entwickler eine Erfolgsquote von über 90 Prozent an.

Kann der Ernteroboter menschliche Arbeitskräfte ersetzen?

Wenn er ausgereift ist, soll der Ernteroboter dann bis zu 11 Kilo Erdbeeren pro Stunde pflücken können. Das ist zwar nicht ganz so viel wie eine menschliche Arbeitskraft schafft, dafür kann er aber bis zu 20 Stunden am Stück arbeiten. Auf einen ganzen Tag gerechnet, könnte er so sogar mehr ernten als ein Mensch. Der Hersteller betont jedoch, dass es nicht darum geht, Menschen bei der Erntearbeit komplett zu ersetzen, sondern darum, fehlende Arbeitskräfte zu kompensieren. Vor- und Nacharbeiten, sowie die Pflege, Kontrolle und Wartung der Maschine bleiben demnach weiter in menschlicher Hand.

Bei Erdbeeren soll es übrigens nicht bleiben: Zwar ist der Roboter derzeit aufs Erdbeerpflücken spezialisiert, er soll sich aber neu skalieren lassen. So könnte er zukünftig nicht nur bei der Ernte von Erdbeeren, sondern auch von anderen Feldfrüchten wie Tomaten und Paprika helfen.

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