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Schindler UV CleanCar
Schindler CleanMobility: Hygienische Kabine dank UV-C. Foto: Schindler

Schindler CleanMobility: So wirkt UV-C

Schindler CleanMobility ist die clevere Antwort auf die erhöhten Hygieneansprüche in Aufzügen und auf Rolltreppen in Zeiten der Pandemie. Die Produkte nutzen hocheffiziente UV-C-Strahlung zur Desinfektion von Oberflächen. Doch wie funktioniert das genau? Wir haben nachgefragt…

Licht an, und schon ist alles sauber? Wie kann das sein? Dr. Christian Pels, Senior Vice President der Heraeus GmbH, welche an der Entwicklung der Produktreihe Schindler CleanMobility mitgewirkt hat, erklärt im Interview, wie UV-C-Strahlung wirkt.

Schindler: Wie kann man die Wirksamkeit von UV-C-Strahlung gegen Keime und Viren nachweisen?

Dr. Christian Pels: Wirksamkeit bedeutet, dass der entsprechende Mikroorganismus inaktiviert wird. In Versuchen kann man bestimmen, welche Dosis an UV-Strahlung nötig ist, um eine Virenpopulation auf einen bestimmten Anteil zu reduzieren, zum Beispiel um 99,99 Prozentige. Solche Daten sind heutzutage für Referenzkeime schon sehr gut untersucht. Auch für SARS-Cov-2 gibt es dazu schon Untersuchungen. Zur Berechnung der Wirksamkeit gegen einen speziellen Keim benötigt man die Dosis für einen bestimmten Punkt im Raum. Nämlich den Punkt, der desinfiziert werden soll. Diese Dosis setzt sich aus UV-Intensität und Bestrahlungsdauer zusammen.

Schindler: Wie wird die benötigte UV-C-Dosis ermittelt?

Dr. Christian Pels: Die UV-Intensität wird anhand der Strahlerdaten und der Geometrie, dem Abstand und dem Raumwinkel zum entsprechenden Entkeimungspunkt berechnet. Die Berechnung der Dosis an verschiedenen Positionen im Raum erlaubt die konkrete Auslegung von UV-Strahlern bezogen auf die konkrete Anwendung. Das Deaktivieren einer Viren- oder Keimpopulation wird in sogenannten log-Stufen angegeben. Log 4 heißt zum Beispiel eine 99,99 prozentige Deaktivierung einer Virenpopulation. Der Zusammenhang zwischen diesen Logstufen und der UV-Bestrahlungsdauer ist umfangreich untersucht worden und liegt in der Literatur umfassend vor.

Schindler: Werden bei UV-C-Lampen verschiedene Wellenlängen genutzt?

Dr. Christian Pels: Bei Entkeimungsanwendungen werden in der Regel Strahler der Wellenlänge 254 nm verwendet. Diese werden bevorzugt dafür eingesetzt, da Keime und Viren in diesem Wellenbereich die Strahlen in ihrer DNA und RNA absorbieren. Die Strahlung wird damit wirksam. UV-Strahler in diesen Anwendungen erzeugen auch Licht im Bereich von 185 nm. Diese Wellenlänge kann aber mithilfe eines geeigneten Glases des Hüllrohrs unterdrückt werden, so dass diese Lichtstrahlung die Lampe nicht verlassen und Menschen schaden. Die zur vollständigen Deaktivierung benötigte Energie und damit die Dosis hängt vom Mikroorganismus ab. Viren werden aufgrund der einfacheren Struktur leichter durch UV-C-Licht angegriffen als Bakterien oder Pilze. Es gibt typische Dosiswerte, die man auch in der Literatur findet.

Schindler: Welche Schutzmaßnahmen vor UV-Strahlung liegen in Technologien vor?

Dr. Christian Pels: In den Reinigungssystemen für Oberflächen wird die UV-Strahlung gezielt offen eingesetzt. Dabei müssen besondere Schutzmaßnahmen eingehalten werden.Diese unterliegen einem Regelwerk, das festlegt, wie solche Produkte designt und produziert werden. Die wichtigsten Maßnahmen sind hier die Abschaltvorrichtungen, die automatisch die Stromzufuhr unterbrechen, sobald das Gerät geöffnet wird, beispielsweise bei der Wartung. Solche Systeme können je nach Ausrichtungsfall auch redundant ausgelegt werden, so dass eine zusätzliche Sicherheit besteht. Besteht dennoch die Notwendigkeit, sich UV-Strahlung auszusetzen, gelten die persönlichen Schutzmaßnahmen.

Schindler: Welche wären das?

Dr. Christian Pels: Dazu gehören z.B. die Bedeckung der Haut durch Kleidung oder das Tragen von Visieren, um die Augen zu schützen.Es gibt beim Umgang mit UV-Strahlen keine allgemeine Abstandsregel, die es einzuhalten gilt. Vielmehr muss man hier von einer Dosis sprechen. Ob eine intensive Dosis über einen langen oder kurzen Zeitraum aufgenommen wird, spielt keine Rolle. Es ist genauso gefährlich, sich lange Zeit in großer Entfernung UV-Strahlung auszusetzen, als sich für kurze Zeit in kurzer Entfernung der UV-Strahlung auszusetzen.

Das Interview erschien zuerst im "Whitepaper: Sicher durchs Gebäude"

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