Der Wettbewerb des Architekturmagazins eVolo sucht immer wieder nach aufregenden Visionen für die Zukunft, nach interessanten und wegweisenden Entwürfen und nach möglichen Lösungen für aktuelle Probleme.
Vor wenigen Wochen haben wir an dieser Stelle die Sieger des eVolo-Wettbewerbs 2019 vorgestellt. Themen wie Klimawandel und wachsende Metropolen standen im Vordergrund der gekürten Entwürfe. Weil aber auch die andern Beiträge so aufregend waren, wollen wir hier noch einmal auf vier weitere ausgewählte Projekte eingehen.

Jack and the Woodstock
„Jack and the Woodstock“ stammt vom Team Amanda Gunawan und Joel Wong aus den USA. Es hinterfragt die Urbanisierung und geht von dem Grundsatz aus, dass wir nur aus wirtschaftlichen Effizienzgründen in Städten leben. Daher stelle sich die Frage nach Hochhäusern in neuen, nicht wirtschaftlich bestimmten Standorten. Dies beantworten die beiden mit Entwürfen für Hochhäuser, die aus Holz gefertigt sind. Damit liegen die beiden voll im Trend, wie wir an dieser Stelle schon gezeigt haben. Die modular entworfenen Gebäude können an jedem Flecken dieser Erde entstehen. Vorausgesetzt, die Menschen wollen dort auch wohnen.

No Nation-Tower
Das Projekt der horizontalen Stadt keiner Nation stammt aus der Feder von Zhichen Gong, Yong Chen, Tianrong Wu, Yingzhi He, Congying He aus China. Die Planer thematisieren die weltweiten Flüchtlingsströme, die zu oft menschenunwürdiger Unterbringung vieler Heimatloser führen. Als oLösung entwickelm sie große Hochhäuser, die an der Grenze zwischen Staaten stehen könnten. In ihen befinden sich Unterkü+nfte. Aber auch viele Einrichtungen, um den Menschen ein soziales Überleben zu ermöglichen.

Die Schmelzbremse
Den Ice Dam haben Jae Min Jo, Geonuk Yun, Kyungjun Park, Hobin Bae, Jiyeon Kim, Weonkyung Cho und Ganghui Lee aus Südkorea entworfen. Das Vorhaben entstand als Antwort auf die schmelzen Gletscher vor allem an den Polarkappen der Erde. Dabei fungieren die Ice Dam-Hochhäuser als Sperrriegel oder Damm, der Gletschereis daran hindert, zu schmelzen und weiter talwärts zu strömen. Technische Module funktionieren wie ein großer Wärmeaustauscher und entziehen dem Schmelzwasser Wärme.

Stadt der Nachhaltigkeit
Das Vorhaben „The Vertical Sustainable City“ schließlich thematisiert die Nachhaltigkeit in den Metropolen. Aus der Feder der BKV Group aus den USA (https://bkvgroup.com/) versteht sich er Entwurf als Antwort auf den zunehmenden Platzmangel am Boden. Die konsequente Verdichtung entsteht durch vertkale Landwirtschat, integrierte Wohnhäuser und Einzelhandelsflächen. Für den Energiebedarf sorgen natürlich nachhaltige Energiequellen. So weit entfernt von heutigen Entwürfen ist dieser Tower nicht.