Die renommierteste Auszeichnung der Architektur geht dieses Jahr nach Indien. Balkrishna Doshi erhält den Pritzker-Preis 2018. Der 90 Jahre alte Architekt ist der erste Inder, der den Preis bekommt. Er folgt somit auf ein junges katalanisches Architekturbüro. Die Jury begründete ihre Entscheidung unter anderem damit, dass Doshis Baukunst immer ernsthaft sei, nicht modisch und nicht aufdringlich. Der als Modernist geltende Doshi wurde in seinem Werk beeinflusst von Le Corbusier und Louis Khan. Ein Blick auf seine bedeutendsten Bauten.
Pritzker-Preis 2018: Bauten von Doshi
- In Ahmedabad baute der Preisträger auch sein Eigenheim. Das 1963 entstandene Kamala House ist nach seiner Frau benannt. Alle Fotos mit Genehmigung von VSF.
- Das Institut für Indologie in Ahmedabad entstand 1962. Für den Entwurf nahm sich Doshi Klöster und Tempel zum Vorbild.
- Der Pritzker-Preisträger zeichnet verantwortlich für den Bau der Premabhai Hall in Ahmdabad. Das Theater wurde 1976 errichtet.
- Sozialer Wohnungsbau ist ein wichtiger Teil des Werks von Doshi. Den Pritzker-Preis 2018 erhielt er auch für dieses Engagement. 1989 entstand in Indore das Projekt Aranya.
- 1984 entwarf der indische Architekt einen Masterplan für Vidhyadhar Nagar. In diesem spielten Infrastruktur und Verkehr sowie Ressourcenverbrauch eine wichtige Rolle.
- Sein eigenes Architekturstudio in Ahmedabad baute Doshi 1980. Sangath, Sanskrit für „zusammenziehen“, nannte er es.
- Das indische Institut für Management in Bangalore wuchs in mehreren Bauphasen zwischen 1977 und 1992 in die Höhe. Hier ein Blick in die Bibliothek.
- Zu den jüngeren Arbeiten des Preisträgers zählt die unterirdische Gallerie in Ahmedabad. Seit 1994 sind hier die Werke von Maqbool Fida Husain zu sehen.