Die Bahn stellt Datensätze zu Aufzügen online, Schiffshebewerk nimmt Gestalt an und Schwimmer auf dem Fahrsteig: Mit den News der Woche halten wir Sie auf dem Laufenden über Innovationen, Neues aus der Branche und alles, was mit vertikaler Mobilität zu tun hat.
Deutsche Bahn stellt Aufzugsdaten online
Die Deutsche Bahn entdeckt das Thema „Big Data“ für sich und will künftig Datensätze „in unterschiedlichen Formaten, dauerhaft und kostenlos“ zur Verfügung stellen, wie es auf dem (noch recht spärlich) mit Informationen versehenen Portal data.deutschebahn.com heißt. Das Digital-Blog netzpolitik.org freut sich trotzdem darüber, nach dem Motto „besser spät als gar nicht“. Zwar seien die Datensätze bisher eher unter der Kategorie „Schnarchdaten“ zu verbuchen, doch für Autor Lorenz Matzat lässt sich immerhin schon erahnen, was alles möglich wäre, wenn die Bahn die Plattform sinnvoll nutzt. So sollen etwa auch Echtzeitinformationen über den Status von Aufzügen folgen.
Einen Blick auf die Datensätze hat auch das Blog okfn.de geworfen. Das Urteil hinsichtlich Fahrstuhl-Daten: „Leider nur eingeschränkt sind beispielsweise Rückschlüsse auf die Barrierefreiheit der Aufzüge möglich. Über die Kabinenabmessungen und Türbemaßung – sofern vorhanden – lassen sich zwar Rückschlüsse auf die Eignung für Rollstuhlfahrer*innen nach DIN 18040 ziehen. Informationen über taktile Bedienelemente, Brailleschrift und Stockwerkansagen für blinde und sehgeschädigte Personen (DIN EN 81-70) sind jedoch momentan überhaupt nicht vorhanden. Auch fehlen Informationen, ob der Fahrstuhl durchgängig benutzt werden kann oder nur innerhalb bestimmter Betriebszeiten.“
Mehr dazu unter netzpolitik.org und okfn.de.
Schiffshebewerk Niederfinow Nord nimmt Gestalt an
Das Schiffshebewerk im brandenburgischen Niederfinow wurde am 21. März 1934 in Betrieb genommen und ist damit das älteste noch arbeitende Bauwerk dieser Art in Deutschland. Weil es allerdings an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit arbeitet und nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht, wurde 1997 der Neubau eines größeres Schiffshebewerks beschlossen. Laut Focus nimmt er allmählich konkrete Formen an: 225 von insgesamt 300 Millionen Euro seien bereits verbaut worden, derzeit laufen nach Angaben des Magazins die Arbeiten an den 220 Gegengewichten, die einen Trog mittels 224 Tragseilen heben und senken werden. Mit der Fertigstellung des neuen Schiffshebewerks, das wie ein Fahrstuhl funktioniert, wird nicht vor 2017 gerechnet.
Mehr dazu unter focus.de.
Interview mit Sozialhelden-Gründer Raúl Krauthausen
Raúl Krauthausen ist Aktivist, Buchautor und Gründer des gemeinnützigen Vereins Sozialhelden, der unter anderem gemeinsam mit wheelmap.org das Projekt „Tausendundeine Rampe“ ins Leben gerufen hat. Der Zeitung Vorwärts gab der wegen seiner Glasknochenkrankheit auf den Rollstuhl angewiesene Krauthausen nun ein Interview, in dem er über seine Behinderung spricht, über Reaktionen darauf und sein Engagement für Inklusion. Er gibt darin in Hinblick auf die Formulierung „trotz der Behinderung“ den Tipp: „Betrachten Sie eine Behinderung wie eine Haarfarbe. Man macht ja auch nicht etwas trotz seiner braunen Haare“ und sagt an anderer Stelle: „Die Behinderung taucht erst auf, wenn beispielsweise der Aufzug kaputt ist.“
Das komplette Interview gibt es unter vorwaerts.de.
Prominent ignoriert: Schwimmer auf dem Fahrsteig
Frage: Was macht ein Schwimm-Team, wenn es mal länger am Flughafen warten muss? Antwort: sympathischen Quatsch. Den Beweis liefern Athleten der amerikanischen University of Louisville Swimming and Diving. Sie verwandelten die Fahrsteige des Raleigh-Durham International Airport kurzerhand in ein imaginäres Schwimmbecken, ruderten und kraulten dort ihre Bahnen. Das launige Ergebnis ist auf YouTube zu bewundern und hat in wenigen Tagen schon über 60.000 Zuschauer gefunden:
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