Tatort des Grauens, Platz für Erotik: Wenn auf der Kinoleinwand Menschen in einen Aufzug steigen, ändert sich so einiges. Wir zeigen die besten Fahrstuhlszenen der Filmgeschichte. Diesmal: der Name des Balls.
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Der letzte Film mit Ulrich Mühe war Das Leben der Anderen nicht – einige sollten folgen, noch fünf Jahre nach seinem Krebstod im Juli 2007 lief einer von ihnen in den deutschen Kinos an. Und doch war das Drama um einen von der ostdeutschen Staatssicherheit überwachten Schriftsteller fraglos die Krönung der Schauspielkarriere von Ulrich Mühe, der in seiner Heimat schon lange zu den größten Bühnen- und Leinwandkünstlern gezählt hatte. Doch mit dem Triumph des Stasi-Dramas als Bester fremdsprachiger Film bei der Oscar-Verleihung 2007, kein halbes Jahr vor Mühes Tod, bekam er auch international die Anerkennung, die er sich in Deutschland längst verdient hatte. Jahre später sollte Woody Harrelson (True Detective) Ulrich Mühes schauspielerische Leistung in Das Leben der Anderen gegenüber der New York Times als die beste des vergangenen Jahrzehnts bezeichnen. Und das Thema seines erfolgreichsten Films war kein beliebiges für Mühe: Er selbst hatte in den letzten Monaten der DDR Demonstrationen gegen das Regime organisiert und Reden gehalten, seiner ersten Ehefrau sagte er später Stasi-Kontakte nach. Das ausgerechnet Mühe einmal für eine Rolle als Stasi-Hauptmann mit dem Deutschen und dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet werden sollte, war somit ein wahrlich filmreifer Zug der Geschichte.
Worum geht’s in Das Leben der Anderen?
Worum geht’s im Fahrstuhl?
Nicht weniger als das Gewissen fährt mit Stasi-Hauptmann Wiesler im Aufzug, als ihm ein kleiner Junge treuherzig von der schlechten Meinung seines Vaters über die Staatssicherheit erzählt. Es wäre ein Leichtes, den Namen des Kritikers zu erfahren, ihm das Leben schwerzumachen – aber Wiesler beschleichen Skrupel: ein Schlüsselmoment im Film.